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Stromprodukte

    Der Preis / Leistungstipp soll Sie bei der Enscheidung für ein Produkt unterstützen. Der Tipp wird folgendermassen berechnet:

    • Produkte ab Note 5.3
    • der Aufpreis zum lokalen Standard sollte unter 7 Rp/kWh liegen
    • der Preis pro Notenpunkt darf nicht zu hoch sein. Der Wert wird aufgrund einer Regressionsanalyse berechnet.
    • Vollversorgungsprodukte des lokalen Anbieters werden bevorzugt
    • das Produkt kann via myNewEnergy bestellt werden

     

    Ihr lokaler Anbieter weiss nicht, ob Sie den Mehrwert bei einem anderen Anbieter bestellen. Dort bezahlen Sie ja unabhängig von Ihrem genauen Stromverbrauch eine fixe Menge Strommehrwert. Ihr lokaler Anbieter ist also weiterhin für die Lieferung des Stroms und Ablesung des Zählers verantwortlich und betreibt auch weiterhin die Netzleitungen bis in Ihr Haus. Sie brauchen sich also keine Sorgen machen, dass der Wechsel Ihre Stromversorgung in irgendeiner Weise beeinträchtigt.

    Unser Vergleich zeigt Ihnen, ob das Preis / Leistungsverhältnis bei Ihrem Strom stimmt. Wenn der Strom relativ hohe Anteile an neuen erneuerbaren Energien enthält und damit sehr gute Noten hat, dann ist ein etwas höherer Preis gerechtfertigt.

    Wenn der Mehrwert beim lokalen Anbieter zu teuer ist, dann können Sie diesen auch bei einem anderen Anbieter via Stromvergleich beziehen – einfach die Mehrwertprodukte anzeigen. Für die Umwelt und die Energiewende sind beide Varianten gleichwertig. Betrachtet man die Kosten als Investitionen in eine sichere, saubere Stromzukunft, dann sind diese vergleichsweise gering.

    Genauer kann man die Frage sogar so formulieren. Was kann es denn bewirken,  wenn bei einem Wechsel auf ein erneuerbares Stromprodukt eines anderen Anbieters, der eigene Anbieter gar nicht mitbekommt, dass man sich für erneuerbare Energien interessiert. Denn den Strom (und das Grundangebot) muss man doch weiterhin bei diesem Anbieter beziehen. Dieser wird doch dann einfach gleich weiter produzieren?

    Die Kunden haben Recht, dass sie ihrem lokalen Anbieter weiterhin Geld für das Standardangebot zahlen und dieser Strom weiter hergestellt wird. Aber sie beziehen mit dem zusätzlichen Geld Stromzertifikate, die dafür sorgen, dass genau die Menge Strom, die verbraucht wird, aus erneuerbaren Quellen z.B. Solarstrom zusätzlich hergestellt werden muss. Dieser zusätzliche Strom kommt auch ins Stromnetz und hat Vorrang von dem bestehenden Strom aus AKW und fossilen Quellen. Einmal in Betrieb gesetzte Solarzellen arbeiten fast wartungsfrei und unschlagbar günstig.  Im Stromsee-Model wird anschaulich gemacht, was passiert wenn man Strommehrwert, also z.B. Naturstrom kauft.

    Jeder kann das Stromprodukt wechseln, egal, ob Sie Mieter oder Eigentümer sind. Als Hausbesitzer haben Sie die Möglichkeit das Stromprodukt beim eigenen Anbieter zu wechseln, Strom-Mehrwertprodukte bei anderen Anbietern zu kaufen und / oder auch noch Strom selbst herzustellen.

    Jeder kann das Stromprodukt wechseln, egal ob Sie Mieter oder Eigentümer sind. Denn normalerweise wird der Strom jeder einzelnen Wohnung separat abgerechnet und läuft über einen eigenen Stromzähler. Sie können also auf für Ihre bezogene Strommenge selber bestimmen, welche Stromqualität Sie erhalten möchten. Die Bestellung eines Mehrwertproduktes bei einem anderen Anbieter ist sogar völlig Zählerunabhängig. Hier können Sie eine beliebige Menge Strom frei wählen.

    Falls Sie bei Ihrem lokalen Anbieter schon ein teureres Grünstromprodukt beziehen, dann sollten Sie dieses kündigen, wenn Sie via myNewEnergy Grünstrom bei einem anderen Anbieter kaufen. Das ist nur nötig, wenn es sich um ein teureres Produkt handelt. Hat der Anbieter Grünstrom als Standard, dann ist der Aufpreis meist so gering, dass sich die Kündigung nicht lohnt.  Klicken Sie auf "weiterlesen" für einen Kündigungstext. Kopieren Sie diesen Text in ein Dokument oder in eine Mail und schicken Sie es an Ihren Anbieter.

     

    Durch den Wechsel Ihres Stromproduktes, in eine Produkt mit einer besseren myNewEnergy-Note, leisten Sie einen wichtigen persönlichen Beitrag zur Energiewende in der Schweiz. Neben dem Beitrag für die Umwelt und den Klimaschutz, fördern Sie gleichzeitig auch die lokale Wirtschaft und unterstützen eine längerfristige Energie-Unabhängigkeit der Schweiz.

    Sie können via myNewEnergy bei Ihrem lokalen oder bei einem Schweiz weit tätigen Anbieter ein Grünstromprodukt kaufen. Mit einigen wenigen Eingaben können Sie Ihren Stromverbrauch einschätzen und die Kosten berechnen. Solarstrom ist so günstig wie nie, schon für wenige Franken pro Monat erhalten Sie reinen Solarstrom. Einfach auf „zum Produkt“ klicken und Ihren Namen und Adresse eingeben. Je nach Produkt können Sie die gewünschte Strommenge und damit Ihre Kosten anpassen und nur einen Teil Ihres Stromverbrauchs aus ökologischen Quellen beziehen.

    Achten Sie beim Kauf auf die myNewEnergy-Note. Nur Produkte mit sehr guten Noten treiben die Energiewende voran und sind ökologisch top. Nach der Bestellung leitet myNewEnergy die Daten an den Anbieter weiter. Dieser bestätigt die Bestellung und stellt sicher, dass so schnell wie möglich die gewünschte Strommenge ins Netz eingespeist wird. Bei allen Anbietern, ausser Ihrem lokalen Anbieter, erhalten Sie eine separate Rechnung für den Mehrwert.

    Ob Mieter oder Hausbesitzer, Sie haben es in der Hand, die Energiewende hier in der Schweiz umzusetzen. Hier zu unserem Video - Stromwechseln leicht gemacht.

    Der Strommarkt in der Schweiz ist noch nicht vollständig liberalisiert (geöffnet). Bisher können nur Kunden den Anbieter vollständig wechseln, welche im Jahr mehr als 100‘000 kWh Strom verbrauchen. Die komplette Marktöffnung ist vom Gesetz her bereits beschlossen, unterliegt aber noch einem Referendum und wird frühestens 2018 kommen. 

    Ein Grossteil des Schweizer Stroms stammt aus alten Wasser- und Kernkraftwerken, die bereits lange abgeschrieben worden sind. Das heisst der Strompreis muss nur noch die Betriebs- und die Erneuerungskosten decken.

    Wenn nun aber neue Kraftwerke für erneuerbare Energien gebaut werden, dann werden alle Kosten, also Bau- und Betriebskosten in den Preis eingerechnet. Es ist klar, dass dieser Strompreis höher ist, als der heutige. Das wäre auch bei neu gebauten Wasser- und besonders Kernkraftwerken so. 

    Anlagen für die Herstellung von erneuerbarem Strom sind in den letzten Jahren immer billiger geworden. Stromanbieter, die schon vor Jahren zu damals höheren Kosten investiert haben, verkaufen diesen Strom zu relativ höheren Preisen, um ihre Anlagen abzubezahlen.

    Deshalb ist bei einigen Anbietern besonders der Solarstrom vergleichsweise teuer. Speziell bei Unternehmen in öffentlicher Hand ist es aufgrund politischer Prozesse nicht einfach, die Preise den Marktpreisen anzupassen.

    Sie können also mit gutem Gewissen günstigere Mehrwertprodukte beziehen, die auf myNewEnergy dargestellt werden, sofern sie eine sehr gute Note haben. myNewEnergy nimmt nur solche Anbieter im Vergleich auf, die die Anlagen bei Pronovo (Tochtergesellschaft der Swissgrid)  melden und keine Dumping Preise haben (Preise deutlich unter den Herstellungskosten). 

    Mit dem Kauf der höherwertigen, besser benoteten Stromprodukte aus neuen, erneuerbaren Energien unterstützen Sie Ihren Stromversorger bei der Energiewende. 

    Der Stromsee ist ein Modell, welches darstellt, wie man sich die Verteilung von Strom und Mehrwert und die Bezahlung vorstellen kann. Es zeigt anschaulich, warum der Strom aus der Steckdose immer eine Mischung zwischen den verschiedenen Herstellungsmethoden ist. Denn vom Kraftwerk fliesst der Strom in das Netz  und von dort fliesst es zum Verbraucher (Wenn Sie Weiterlesen, dann sehen Sie ein Bild des Stromseemodells).

    Wichtig ist aber, wen der Verbraucher bezahlt. Denn dadurch wird bestimmt, welcher Strom in den Stromsee eingeleitet wird. Je mehr Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, desto grüner wird der Stromsee und damit auch der Strom aus unseren Steckdosen. 

     

     

     

     

     

     

    Die Schweizer Stromanbieter handeln mit Strom. Wenn dabei Strom eingekauft wird, bei dem nicht bekannt ist, welche Herkunft, also wie er hergestellt worden ist, dann nennt man diesen Strom auch Graustrom oder nicht deklarierten Strom. In der Schweiz sind mittlerweile alle Anbieter aufgefordert, ihren Strom gegenüber den Konsumenten genau  zu deklarieren, also die Herkunft bekannt zu geben. Man kann davon ausgehen, dass der Graustrom überwiegend aus fossiler Herstellung stammt, also aus Kohle-, Gas-, Atom- und Ölkraftwerken. Diesen Strom nennt man auch fossilen Strom. 

    In der Schweiz ist der Strommarkt noch nicht liberalisiert, d.h. jeder Stromanbieter versorgt ein bestimmtes Gebiet in der Schweiz (lokaler Energieversorger /Anbieter). Diesem Stromanbieter gehören meist die lokalen Stromnetze und er beliefert Sie mit Strom. Meist können Sie anhand Ihrer PLZ feststellen, wer Ihr lokaler Anbieter ist.

    Sie können diesen Anbieter zwar nicht komplett wechseln, aber entweder zwischen verschiedenen Stromprodukten wählen oder den Mehrwert bei einem anderen Anbieter beziehen.

    Das Strom-Standardprodukt ist vom lokalen Stromanbieter als Standardlieferprodukt definiert. Wer sein Stromprodukt noch nie gewechselt hat, bekommt dieses geliefert. Oftmals ist es das günstigste, aber ökologisch nachteilige Produkt mit hohem Atom- oder Graustromanteil.

    Einige Anbieter haben in letzter Zeit das Standardprodukt verbessert, d.h. den Anteil von erneuerbarem Strom gegen einen sehr geringen Aufpreis erhöht, so dass alle von der besseren Stromqualität profitieren können.

    So oder so lohnt es sich, die Produkte des eigenen, lokalen Anbieter zu prüfen, denn oft wird erst mit einem echten Ökoprodukt die Energiewende wirklich vorangetrieben (siehe myNewEnergy-Note). Dieses kostet oft nur wenig mehr als das Standardprodukt.

    Lassen Sie sich nicht verwirren, mit folgenden Begriffen ist meist das Gleiche gemeint:

    ·       Standard-Anbieter und Standardprodukt

    ·       Basis-Anbieter und Basisprodukt

    ·       Grund-Anbieter und Grundprodukt

    ·       lokaler Anbieter und lokales Standardprodukt (myNewEnergy verwendet diese Begriffe) 

    Stromzertifikate, Zertifikatsprodukte und Mehrwertprodukte sind verschiedene Ausdrücke für das gleiche Prinzip. Da man dem Strom Zuhause die Herstellungsqualität nicht ansieht, wird die umweltfreundliche Herstellungsmethode, der sogenannte „Mehrwert“, als separate Angabe zum Strom mitgeliefert, z.B. als Zertifikat. Dieser Mehrwert kann aber auch separat von der Stromlieferung gehandelt werden. Er bestimmt massgeblich, welche Herstellungsmethoden finanziert werden.

    Die Nachweise für die Herstellung nennt man Herkunftsnachweise (HKN). Diese beglaubigen den Mehrwert. 

    Es gibt zahlreiche Anbieter, die Stromprodukte in Form von Mehrwertprodukten (Zertifikate) Schweiz weit verkaufen. Durch den Kauf solcher Mehrwertprodukte können Sie als Konsument bestimmen, welche Stromherstellung Sie bezahlen wollen. Auch von Ihrem eigenen, lokalen Anbieter wird meist der Strom in Form von Zertifikaten gehandelt, nur merken Sie als Konsument davon nichts, da beide Werte in einer Rechnung zusammengefasst sind. 

    In der Schweiz werden derzeit ca. 35.8% (Gesamtenergiestatistik BFE, Aug. 2013) des Stroms mittels Kernkraft erzeugt. Dass der Betrieb von Kernkraftwerken – abgesehen von der ungelösten Schwierigkeit der Entsorgung des radioaktiven Mülls - sehr problematisch und langfristig nicht zu vertreten ist, haben die Unglücke von Chernobyl (1986) und Fukushima (2011) vor Augen geführt. Im Jahre 2011 hat die Schweizer Politik deshalb den langfristigen Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Jahr 2034 beschlossen. 

    Wer sein Stromprodukt noch nie gewechselt hat, wird von seinem lokalen Stromanbieter mit dem jeweiligen Strom-Standardprodukt  beliefert. Oftmals ist es das günstigste aber ökologisch nachteilige Produkt mit hohem Atom- oder Graustromanteil. 

    Bis 2035 können wir die Energiewende schaffen. Dafür müssen die AKW durch den Bau von Solar- und Windanlagen ersetzt werden. Dazu kann jeder seinen Beitrag leisten. Im folgenden Film oder in der Grafik unten ist erklärt wie es geht.  

    FILM: Was Sie schon immer über den Schweizer Strommarkt wissen wollten >>

    Der ökologische Strom kommt nicht direkt in Ihre Steckdose, sondern ist letztlich auch immer ein Mischprodukt. Das Stromsee-Modell erklärt anschaulich, warum es trotzdem sinnvoll ist, ökologischen Strom zu kaufen.

    Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen und variiert je nach Stromanbieter:

    Folgende Preisbestandteile gibt es:

    o   Netznutzung und die Energielieferung mit folgenden Teilpreisen:

    • Grundpreis (optional)
    • Leistungspreis (optional)
    • Arbeitspreis
    • Rabatte

    o    Abgaben an die Gemeinde

    o    Bundesabgaben für KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) und Umweltauflagen

    zusätzlich gibt es teilweise andere Tag und Nachtstromtarife (Hoch- und Niedertarif)

    Die nationale Netzbetreibungsgesellschaft Swissgrid stellt sicher, dass der Strommehrwert in Form von Herkunftsnachweisen (HKN) nur einmal verkauft wird. Die Kontrolle liegt dabei neu bei der Pronovo AG, eine 100%ige Tochter der Swissgrid. Alle Schweizer Anlagen zur Stromerzeugung über 30 kWh müssen registriert und die erzeugte und verkaufte Strommenge genau gemeldet werden.

    Dieser Strom hat dann zwei Anteile – den physischen Strom und den Mehrwert, der in Form von Herkunftsnachweisen (HKN) angegeben wird und als Zertifikate / Mehrwert getrennt vom Strom verkauft werden kann. Jeder Hersteller kann den Mehrwert also nur einmal verkaufen. Wenn der Mehrwert ohne den Strom verkauft wird, dann fliesst der restliche Strom als Graustrom ins Netz. Mehr Informationen dazu bei Pronovo.

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