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Mehr Grün und Sonne für die Stromlandschaft Schweiz

28. Juli 2021

Die Energiewende ist beschlossene Sache, der Klimawandel eine dringliche Angelegenheit. Mit der Stromlandschaft Schweiz möchten wir aufzeigen, wie wir mit dem eigenen Konsum eine nachhaltige Energiezukunft mitgestalten können. Zudem macht die Stromlandschaft ersichtlich, wo die Energiewende bereits auf Kurs ist, und wo sie noch an Tempo zulegen muss.

Strom ist unser wichtigster Energieträger im Kampf gegen die Klimakrise, die Nutzung von nachhaltig produziertem, erneuerbarem Strom ein zentrales Element der Energiewende. Tatsächlich kommt die Schweizerische Stromwende auch zehn Jahre nach der Reaktor-Havarie von Fukushima nur zögerlich voran, wie die neu lancierte Stromlandschaft Schweiz unter stromlandschaft.ch zeigt. Auf dieser interaktiven Karte können private Stromkonsumierende anhand der PLZ die Qualität des Standardstroms ihrer Wohngemeinde einsehen.

Mehr Solar- und Windenergie im Standard

Während sich Grosskunden am Markt frei mit Strom eindecken können, sind Privathaushalte bis heute an ihren lokalen Anbieter gebunden und verbleiben meist im Standardprodukt. Das Thema Strom geniesst üblicherweise keine grosse Aufmerksamkeit, solange er störungsfrei aus der Steckdose fliesst. So konnten viele Stromversorger ihren lokalen Standardstrom auf Schweizer Wasserkraft umstellen, auch wenn dieser etwas teurer ist. Die Stromkarte widerspiegelt dies durch die vielen gelben Regionen. Das ist grundsätzlich gut, für die Energiewende aber nicht gut genug! Für den Ersatz des Atomstroms bis ins Jahre 2035 müssen wir in erster Linie rasch neue erneuerbare Energien ausbauen. An diesem Punkt will die Stromkarte aufzeigen, wo die Energiewende auf Kurs ist, und wo die Umstellung an Tempo zulegen muss. Damit sollen einerseits private Kundinnen und Kunden sensibilisiert werden, wie sie mit dem Wechsel auf Ökostromprodukte zur Energiewende beitragen können, andererseits den Energieversorgern mit Best Practice Beispielen gezeigt werden, wie das Standardprodukt verbessern kann. Ziel ist, dass in den kommenden Jahren die grünen Bereiche grösser werden und die roten Flecken, welche Grau- oder Atomstrom anzeigen, ganz von der Karte verschwinden – denn für die Stromwende brauchen wir mehr Solar und Windenergie im Standard.

Im Herbst 2021 planen wir eine Kommunikations-Kampagne, um die Stromlandschaft einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Zudem führen wir derzeit mit diversen Stromversorgern eine Dialogarbeit durch, deren Ergebnisse wir ebenfalls im Herbst vorstellen.

Über das Projekt

Das Projekt «Stromlandschaft Schweiz» wurde vom WWF Schweiz initiiert, und erstmals 2017 mit myNewEnergy und EnergieSchweiz lanciert. Neu beteiligt sich auch die Klima-Allianz Schweiz als Kommunikationspartner. Das Projekt soll bis 2022 laufend aktualisiert werden. Die Stromlandschaft liegt in den drei Landessprachen Deutsch, Französisch und Italienisch vor.

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