7. Dezember 2021
«Die Nutzung von nachhaltig produziertem, erneuerbarem Strom ist ein zentrales Element der Energiestrategie 2050 und wichtig für die Bewältigung der Klimakrise», erklärt Christian Lüthi, Geschäftsleiter der Klima-Allianz Schweiz. Die rasche Umsetzung der Stromwende angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise hat oberste Priorität. Um das zu schaffen, brauchen wir deutlich mehr neuen erneuerbaren Strom. Der nötige Zubau von Solar- und Windenergie kommt aber nur zögerlich voran, wie die «Stromlandschaft Schweiz» zeigt. Auf der interaktiven Karte unter stromlandschaft.ch können KonsumentInnen für ihre Postleitzahl die Qualität des Standardstroms ihres lokalen Anbieters anhand der Farbe sehen. Durch weiterführende Informationen sollen KonsumentInnen ermutigt werden, zu Strom zu wechseln, der die Energiewende vorantreibt – dies direkt beim Stromversorger oder über mynewenergy.ch.
Nur Wasserkraft reicht nicht
Zwar besteht der Schweizer Standardstrom heute überwiegend aus Wasserkraft, als gelbe Flächen in der Stromlandschaft gezeigt. Das reicht aber nicht, denn der wegfallende Atomstrom muss mit neuen erneuerbaren Energien ersetzt werden. Dafür kommt vor allem die beliebte Solarenergie in Frage. Diese ist aber im Standardstrom stark untervertreten. «Anhand der Stromkarte wollen wir aufzeigen wo die Stromwende auf Kurs ist und wo sie an Tempo zulegen muss» erklärt dazu myNewEnergy-Geschäftsleiterin Christina Marchand.
Studie zeigt: Standardstrom entwickelt sich zu langsam
Gemäss einer myNewEnergy Umfrage unter über 20 Stromversorgern sind die Wechselraten auf Grünstromprodukte im einstelligen Prozentbereich. «Der freiwillige Beitrag von engagierten KonsumentInnen ist wichtig, aber die Energiewende schaffen wir nur, wenn die Standardprodukte besser werden - im Sinne von positivem Nudging», sagt dazu Marchand. Die Untersuchung zeigt, dass die Zusammensetzung der Standardprodukte sich nicht mal an den ohnehin schon langsamen Solarausbau angepasst hat. Die Klima-Allianz Schweiz und myNewEnergy fordern deshalb einen jährlich steigenden Anteil von neuen erneuerbaren Energie in den Standardprodukten. «So können wir dauerhaft die Atomkraft ersetzen und den Beitrag zum Umbau unserer Stromversorgung auf alle Schultern verteilen», erklärt Projektleiterin Beatrice Jäggi. Gemeinsam mit Stromversorgern sollen grundlegende Strategien erarbeitet werden, wie die Transformation der Stromversorgung gelingen kann. Ein umfassender Bericht dazu soll bis Ende 2022 aktuelle Trends zum Wandel in der Stromlandschaft aufzeigen. Klar ist: Für die Energiewende müssen die grünen Flächen rasch wachsen.
Trends und Wandel in der Stromlandschaft
Beim Schweizer Standard kann allgemein eine Aufwertung festgestellt werden. Doch insbesondere der Ausbau der Solarenergie geschieht nur in kleinen Schritten. Nähere Informationen lesen Sie im ausführlichen Bericht hier.
Was kostet der Wechsel auf mehr Grünstrom?
Der Wechsel zu Grünstrom auf mynewenergy.ch ist sehr einfach. Die Stromwende zu mehr Solarenergie oder Strom aus zertifizierte Anlagen (Label naturemade) ist schon für wenige Franken im Monat zu haben. Die Beispiele unten beziehen sich auf einen 4-Personen-Haushalt (zwei Erwachsenen und zwei Kinder) und einem Verbrauch von 3470 kWh / Jahr.
Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, ewz: ewz.natur (Standard: 78% Wasser) zu ewz pronatur (90% Wasser, 10% neue Erneuerbare naturemade star) Fr. 4 /Monat.
BWK Energie: Energy Blue (Standard: 96% Wasser, 4% neuen Erneuerbare) zu Energy Green (100% Solar) Fr. 8/Monat.
Primeo Energie: Primeo Standard (83% Wasser naturemade basic, 9% neue Erneuerbare naturemade star) zu Primeo Grün (30 % Solar, 70% Wasser naturemade star) Fr. 13/Monat.
Centralschweizerische Kraftwerke CKW: ClassikStrom (Standard: 100% Wasser) zu Mein Regiostrom (100% Solar) Fr. 3/Monat
Repower AG: Acquapower (Standard: 100% Wasser) zu Purepower (67% Wasser, 28% Solar naturemade star) Fr. 14/Monat.
Romand Energy: Terre Suisse (Standard, 100% Wasser) zu Terre d’ici (50% Solar) Fr. 5 /Monat.
0 Kommentare
Bitte loggen Sie sich ein um Kommentare zu schreiben.